biobib
Kathrin Röggla wurde 1971 in Salzburg geboren. Dort begann sie 1989 ihr Studium der Germanistik und Publizistik, welches sie 1992 in Berlin fortsetzte und 1999 erfolgreich abbrach. Seit 1988 ist sie aktiv in der literarischen Öffentlichkeit. Nach dem Umzug nach Berlin im Jahr 1992 entstanden die ersten Bücher, sowie Kurzprosa. Seit 1998 verfasst und produziert sie auch Radioarbeiten - Hörspiele, akustische Installationen, Netzradio- sowohl in Zusammenarbeit mit dem Bayrischen Rundfunk als auch als Mitglied des Netzradiokollektivs convextv, welches sich zu Beginn 2001 auflöste und bis 2002 als test bed weiter existierte. Seit 2002 schreibt sie auch Theatertexte. Von 2004-2008 unternahm sie zahlreiche Reisen, z.B. nach Georgien, in den Iran, nach Zentralasien, Japan, die USA und in den Jemen.
2012 wird sie Mitglied der Akademie der Künste
Seit Juni 2015 ist sie Vizepräsidentin der Akademie der Künste.
2015 wird sie zum Mitglied der Akademie für Sprache und Dichtung
2019 wird sie Mitglied der Bayerischen Akademie der Schönen Künste
2019 kuratiert sie ihre erste Ausstellung in der Akademie der Künste "Der Elefant im Raum" im Rahmen von "wo kommen wir hin" (Ein Akademieprojekt zusammen mit Karin Sander und Manos Tsangaris)
2020 wird sie als Professorin an die Kunsthochschule für Medien in Köln für "Literarisches Schreiben" berufen, wohin sie im selben Jahr mit ihrer Familie zog.
Seit Dezember 2022 ist sie Mitglied des RBB-Rundfunkrats
Ausgezeichnet wurde sie mit dem Salzburger Landesliteraturpreis (1992), dem Reinhard Priessnitz-Preis und Meta-Merzpreis (1995), dem Alexander von Sacher-Masoch-Preis, dem Italo-Svevo-Preis und dem New-York-Stipendium des Literaturfonds (2001), dem Hans-Erich-Nossack-Förderpreis und dem RIAS Preis (2003), dem Förderpreis des Schillergedächtnispreises, dem Preis der SWR-Bestenliste und dem Bruno-Kreisky-Preis für das politische Buch (2004), dem Solothurner Literaturpreis, dem Internationalen Preis für Kunst und Kultur des Kulturfonds der Stadt Salzburg (2005), dem Anton-Wildgans-Preis (2008), dem Nestroy 2010 für das beste Stück ("worst case") dem Franz-Hessel-Preis (2010) dem Arthur-Schnitzler-Preis 2012, dem Buchpreis der Salzburger Wirtschaft (2015), dem österreichischen Kunstpreis für Literatur (2020) und dem Wortmeldungen-Preis (2020). 2022 erhielt sie den Grazer Literaturpreis, den Franz-Nabl-Preis und den Else-Lasker-Schüler-Preis, 2023 den Heinrich-Böll-Preis und den Großen Kunstpreis des Landes Salzburg.
2012 ist sie Stadtschreiberin von Mainz. Dieser Preis beinhaltet die Möglichkeit einen 45-minütigen Film für das ZDF zu drehen. Es entstand "Die bewegliche Zukunft"
2014 hält sie die Saarbrückener Poetikvorlesung für Dramatik.
2014 hielt sie die 3. Saarbrückener Poetikdozentur, 2016 die Poetikdozentur der Universität Zürich, 2017 die Poetikdozentur der Universität Bamberg und
2019 die Translit-Professur in Köln.
Buchpublikation:
- 2023
- Laufendes Verfahren (S.Fischer)
- 2023
- Das Wasser (Reclam)
- 2022
- Ausreden (Droschl Verlag)
- 2020
- Bauernkriegspanorama (Verbrecherverlag)
- 2019
- Der Elefant im Raum (Akademie der Künste)
- 2016
- Nachtsendung (S.Fischerverlag)
- 2015
- Die falsche Frage. Theater, Politik und die Kunst, das Fürchten nicht zu verlernen (Theater der Zeit Verlag)
- 2013
- Besser wäre: keine (S.Fischer Verlag)
- 2011
- publikumsberatung (zusammen mit Leopold von Verschuer, Matthes&Seitz)
- 2010
- die alarmbereiten (S.Fischerverlag)
- 2009
- tokio, rückwärtstagebuch (zusammen mit Oliver Grajewski, Verlag für Moderne Kunst)
- 2009
- gespensterarbeit, krisenmanagement und weltmarktfiktion (Picus)
- 2006
- disaster awareness fair (literaturverlag droschl)
- 2004
- wir schlafen nicht (S.Fischerverlag, Frankfurt a. Main, tb 2006)
- 2001
- really ground zero (S.Fischerverlag, Frankfurt a. Main)
- 2000
- Irres Wetter (Residenzverlag, Salzburg, tb S.Fischerverlag, 2002)
- 1997
- Abrauschen (Residenzverlag, Salzburg, tb S.Fischerverlag, 2001)
- 1995
- Niemand lacht rückwärts (Residenzverlag, Salzburg, tb S.Fischerverlag, 2004)
Hörbücher:
- 2011
- publikumsberatung (in Zusammenarbeit mit Leopold von Verschuer)
- 2004
- wir schlafen nicht (zusammen mit Hanns Zischler)
- 2001
- Irres Wetter
Radioarbeiten (Auswahl):
- 2020
- Bauernkriegspanorama (HR)
- 2020
- Verfahren (BR/WDR)
- 2019
- Geschäftsführersitzung (BR)
- 2016
- Normalverdiener (BR)
- 2014
- Lärmkrieg (BR)
- 2013
- NICHT HIER oder die Kunst zurückzukehren (DKultur)
- 2012
- die unvermeidlichen (BR)
- 2011
- publikumsberatung (BR)
- 2010
- der tsunami-empfänger (BR)
- 2009
- die alarmbereiten (BR)
- 2008
- recherchegespenst (BR)
- 2008
- japanisches rückwärtstagebuch (BR)
- 2006
- draussen tobt die dunkelziffer (DRS)
- 2006
- ein anmassungskatalog für herrn fichte (BR)
- 2006
- junk space (BR)
- 2004
- wir schlafen nicht (BR)
- 2001
- das firmenwir (Deutschlandradio)
- 2002
- nach köln (BR)
- 2002
- really ground zero (BR)
- 2000
- selbstläufer (BR)
- 2000
- in der reihe „soundstories/materialmeeting“: ein riesen abgang (BR)
- 1999
- HOCHDRUCK/dreharbeiten (BR)
Film:
- 2012
- Die bewegliche Zukunft - Eine Reise ins Risikomanagement (ZDF)
Theatertexte:
- 2022
- Verfahren (UA Staatstheater Saarbrücken / Rampe Stuttgart)
- Das Wasser (UA Sächsisches Staatsschauspiel Dresden)
- 2018
- fake reports II (UA Staatstheater Saarbrücken)
- 2013
- Der Lärmkrieg (UA Schauspiel Leipzig)
- 2012
- Kinderkriegen (UA Residenztheater München)
- 2011
- NICHT HIER oder die kunst zurückzukehren (UA Staatstheater Kassel)
- 2011
- die unvermeidlichen (UA Nationaltheater Mannheim)
- 2010
- machthaber (UA Schauspielhaus Wien)
- 2009
- die beteiligten (UA Düsseldorfer Schauspielhaus)
- 2008
- worst case (UA Theater Freiburg)
- 2008
- publikumsberatung (UA Neumarkttheater)
- 2005
- draussen tobt die dunkelziffer (UA Volkstheater/Wiener Festwochen)
- 2004
- junk space (UA Neumarkttheater Zürich/steirischer Herbst)
- 2004
- sie haben soviel liebe gegeben, herr kinski! (UA Pumpenhaus Münster)
- 2004
- wir schlafen nicht (UA Düsseldorfer Schauspielhaus)
- 2003
- totficken. totalgespenst. topfit (Einakter, UA Burgtheater Wien)
- 2003
- superspreader (Monolog, UA Düsseldorfer Schauspielhaus)
- 2002
- fake reports (UA Wiener Volkstheater/steirischer herbst)
- 1999
- nach mitte (Hypertext)
„nach mitte“ ist unter http://new.heimat.de/home/softmoderne/SoftMo99/roeggla/ aufrufbar. Mitarbeit an www.werkleitz.com und an convextv: www.art-bag.org/convextv.
War Mitglied der Gruppe test bed: www.elektrotraum.de
english version:
Born in Salzburg in 1971, Kathrin Röggla has lived in Berlin since 1992. She studied German literature and journalism in Salzburg and Berlin. In Salzburg she staged plays and performance events before turning her focus to writing. She has been writing radio plays (including collaboration with the internet radio collective convextv) since 1998, and plays for the theater since 2001. She has received numerous awards, including the award for the SWR Best-List (2004), the Bruno Kreisky Award for the Political Book (2004), the Solothurn Literature Award and the International Art Award of Salzburg (2005). She has published two books of experimental short prose: “niemand lacht rückwärts” ((no one laughs backwards, 1995) and “Irres Wetter” (Wild weather, 2000), a book of reportage from New York in the month following September 11, “really ground zero” (2001), two novels, “abrauschen” (downrushing, 1997), “wir schlafen nicht” (2004 - published at ariadne press “we never sleep”, 2009), “disaster awareness fair”, a book of two essays, in collaboration with the visual artist Oliver Grajewski "tokio, rückwärtstagebuch" (2009),a book of short stories "die alarmbereiten" (S.Fischer 2010)and a mixture of essays and theatre plays "Besser wäre keine" ("Better none" S.Fischer, 2013), “Nachtsendung” (Uncanny Stories, S.Fischer, 2016), "Bauernkriegspanorama" (2020) and most recently "Laufendes Verfahren" (2023), "Das Wasser" (2023 - "The Water") and "Ausreden"(2022).
She has also written numerous radio and theater plays (e.g. “fake reports” or “junk space” for the theatre festival “steirischer herbst” in collaboration with Neumarkttheater Zurich) “draußen tobt die dunkelziffer” for the Volkstheater in Vienna in collaboration with the “Wiener Festwochen”, “worst case” and “die beteiligten”, which has been invited to play at the Mülheimer Theatertage in 2010, "die unvermeidlichen" ("The Unavoidables" 2011), "NICHT HIER" ("Not Here" 2011) and a musical "Kinderkriegen" (2012) and "lärmkrieg" (2013), ""Normalverdiener" (2017), "Verfahren" (2022) and "The Water" (2022).
She lives in Cologne and Berlin . She is since 2012 member and since 2015 vice president of the Berlin Academy of Arts, since 2015 member of the "Akademie für Sprache und Dichtung" in Darmstadt and since 2019 member of the "Bayerische Akademie der Schönen Künste", since august 2020 she is professor of creative writing at the KHM in Cologne.
"Continuing in the “traditions”" of the post-war Austrian avant-garde, mid-century German theorists of modernity (and postmodernity), and techno music, Röggla’s work unsettles generic and poetic conventions and subjects language and experiences from contemporary German (and especially Berlin ) society to an often bitingly parodic and playful critique." William T. Martin.